Molekulare Geobiologie
Veranstalter: Antje Boetius, Solveig Bühring, Simone Kasemann, Florence Schubotz
Diese Vorlesung gibt eine Übersicht über verschiedene molekulare Methoden der Geobiologie und Paläoumweltforschung und erklärt, wie sie zur Erforschung des Ursprungs des Lebens auf der Erde genutzt werden. Anwendungen von molekularen Biomarkern in der Paläoumweltforschung werden mit Fallbeispielen aus verschiedenen Epochen der Erdgeschichte verknüpft, sowie mit aktuellen Forschungsergebnissen zur Vielfalt des Lebens und seiner Funktionen und den Grenzen seiner Verbreitung in extremen Lebensräumen. Dabei werden fundamentale Fragen besprochen wie
- Was ist Leben und wo kommt es her?
- Wie funktionierte Leben ohne Sauerstoff auf der Erde, welche Spuren hinterließ es?
- Wie erkennt und quantifiziert man Funktionen des Lebens wie Primärproduktion?
- Wie kann das Vorkommen von Lebewesen Rückschlüsse auf vergangene Umweltbedingungen geben?
- Was sind die Grenzen des Lebens auf der Erde und anderen Himmelskörpern?
Kompetenzen:
Die Teilnehmer des Moduls erhalten eine Übersicht über verschiedene Methoden der Organischen Chemie, Geochemie, Isotopenchemie und molekularen Biologie, wie sie aktuell eingesetzt werden, um die Rolle des Lebens in der Erdgeschichte zu erforschen. Nach der Lehrveranstaltung können die Studenten verschiedene Hypothesen der Paläontologie und Geobiologie zur Entwicklung der Stoffkreisläufe kritisch diskutieren.
Die Durchschnittsnote setzt sich aus den Prozentzahlen von mehreren Kurzklausuren zu einzelnen Themenblöcken zusammen. Alle Kurzklausuren gehen in die Gesamtnote ein und eine Nichtteilnahme wird mit Versäumnis bewertet. Bei einer Krankmeldung müssen alle Kurzklausuren wiederholt werden.
Prüfungsform:
mehrere Kurzklausuren
Introduction to Geomicrobiology, Kurt Konhauser, Blackwell Publishing
Echoes of Life, Oxford University Press, 2009, ausgewählte Kapitel
Beispiele wissenschaftlicher Artikel:
Brocks, J. J. Logan, G. A. Buick, R. and Summons, R. E., 1999. Archean molecular fossils and the early rise of eukaryotes. Science 285, 1033-1036.
Eglinton, T. I. and Eglinton, G., 2008. Molecular proxies for paleoclimatology. Earth and Planetary Science Letters 275, 1-16.
Conte, M. H. Sicre, M. A. Rühlemann, C. Weber, J. C. Schulte, S. Schulz-Bull, D. and Blanz, T., 2006. Global temperature calibration of the alkenone unsaturation index (UK'37) in surface waters and comparison with surface sediments . Geochemistry Geophysics Geosystems 7, Q02005.
Rasmussen, B. Fletcher, I. R. Brocks, J. J. Kilburn, M. R. Rasmussen, B. Fletcher, I. R. Brocks, J. J. and Kilburn, M. R., 2008. Reassessing the first appearance of eukaryotes and cyanobacteria. Nature 455, 1101.
Eckdaten
05-GEO-2-K8-1
Studiengang
Master of Science Geowissenschaften
Modulname
Paläontologie und Palökologie
Veranstaltungsart
Vorlesung
1. Studienjahr
6 CP
5 SWS
Sommersemester
Kontakte
Dr. Solveig Bühring
MARUM Pavillon 1090
Dr. Florence Schubotz
MARUM Pavillon
Prof. Dr. Simone Kasemann
MARUM1 1220
Prof. Dr. Antje Boetius
AWI