Erdbeben und Eisbeben in den Polarregionen stellen unser zentrales Forschungsthema dar. Mit Seismometernetzwerken zeichnen wir kleinste Bodenbewegungen am Meeresboden der polaren Ozeane und auf Eisflächen auf. Erdbeben entlang des mittelozeanischen Rückens im Arktischen Ozean geben Aufschluss über die Entstehungsprozesse seiner abnormen Ozeanlithosphäre, über heftige submarine Vulkanausbrüche und intensive hydrothermale Tätigkeit. Gleichzeitig fühlen Seismometer Umweltveränderungen in den polaren Ozeanen, wie die Effekte von Wellenbildung und Meereis, Zerfall von Eisbergen, Ozeanströmungen und Schiffsverkehr. An Land untersuchen wir Eisbebentätigkeit, um die Spannungsverhältnisse und Dynamik zum Beispiel von Eisschelfen zu verstehen.
Arbeitsgebiete
Mittelozeanische Rückensysteme der polaren Ozeane, Nordostgrönland, Antarktis
Methoden
Wir verwenden kontinuierliche Aufzeichnungen der Bodenbewegung von speziell für die polaren Bedingungen angepassten seismischen Stationen am Meeresboden und auf Eis. Die Seismogramme werden mit klassischen und modernen Processing Verfahren der passiven Seismologie analysiert. Daten anderer geophysikalischer Explorationsmethoden helfen für eine umfassende Interpretation der Seismizität.
Kontakt
Telefon +49 471 4831 - 1943
vera.schlindwein

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