Artikel in „Science“ zur Rolle des tiefen Südozeans bei der Freisetzung von CO2 nach Ende der letzten Eiszeit erschienen
Dr. Henning Fröllje, Mitarbeiter im Fachgebiet Geochemie & Hydrogeologie, hat kürzlich zusammen mit ehemaligen Kollegen der Max Planck Forschungsgruppe Marine Isotopengeochemie der Universität Oldenburg sowie des AWI Bremerhaven einen Artikel im Magazin „Science“ veröffentlicht, der die Rolle des tiefen Südpolarmeeres an natürlichen CO2-Schwankungen während der letzten 30.000 Jahre untersucht. Die Gruppe konnte zeigen, dass Wassermassen im tiefen Südpazifik während der letzten Eiszeit vor ca. 20.000 Jahren stabil geschichtet waren und diese Schichtung durch Klimaänderungen auf der Südhemisphäre vor ca. 18.000 Jahren aufgebrochen wurde, was zur Freisetzung von CO2 vom tiefen Ozean in die Atmosphäre beigetragen hat. Die Studie basiert auf Untersuchungen der Isotopenverhältnisse des seltenen Erdmetalls Neodym, welche die Autoren in Bruchstücken von fossilen Fischzähnen und Fischknochen analysiert haben, die aus Sedimentkernen aus dem Südpazifik gewonnen wurden. Die Isotopie von Neodym kann zur Bestimmung der Herkunft von Wassermassen genutzt werden, da sie charakteristisch für Wasser aus den verschiedenen Ozeanen ist. Anhand der Fischknochen und -zähne aus dem Sediment lässt sich die Isotopie des Wassers zur Zeit ihrer Ablagerung ablesen und damit die Durchmischung und Schichtung der Wassermassen in der Vergangenheit rekonstruieren. „Break-up of last glacial deep stratification in the South Pacific”, Chandranath Basak, Henning Fröllje, Frank Lamy, Rainer Gersonde, Verena Benz, Robert F. Anderson, Mario Molina-Kescher, Katharina Pahnke, Science 359, S. 900, doi: 10.1126/science.aao2473
Weitere Informationen:
Henning Fröllje
Tel.: 0421-218-65116
e-Mail: froellje@uni-bremen.de
http://science.sciencemag.org/content/359/6378/900