Fachgebiet Umweltgeophysik

Der oberflächennahe Untergrund stellt lebenswichtige Ressourcen bereit und wird durch komplexe Wechselwirkungen zwischen Gestein, Boden, Luft, Wasser und lebenden Organismen beeinflusst. Dabei ist es wichtig, die Eigenschaften des Untergrunds und die Prozesse, die diese Zone beeinflussen, zu charakterisieren, um Phänomene im Zusammenhang mit Georisiken, der nachhaltigen Bewirtschaftung von Ressourcen und dem Umweltschutz besser zu verstehen. Geophysikalische Messungen spielen dabei eine wichtige Rolle, da sie in der Lage sind, unterirdische Prozesse präzise und nicht-invasiv zu erfassen. Wir kombinieren oberflächennahe geophysikalische Methoden mit In-situ- und Fernerkundungsmethoden, um unser Verständnis der Prozesse im Untergrund zu verbessern und die Wechselwirkungen zwischen Oberfläche und Untergrund zu untersuchen. Dies ermöglicht eine genauere Modellierung des Erdsystems und unterstützt die nachhaltige Nutzung von Ressourcen.

Arbeitsgebiete

Wir konzentrieren uns auf terrestrische Prozesse, vor allem im Zusammenhang mit Permafrostgebieten, Erdrutschen und Grundwasserressourcen. Unsere derzeitigen Arbeitsgebiete liegen in Alaska (Permafrost, Erdrutsche), Kalifornien (Wasserressourcen, Erdrutsche) und Senegal (Wasserressourcen).

Methoden

Wir verwenden integrierte Ansätze, die geoelektrische und elektromagnetische Messungen sowohl im Labor als auch im Feld mit Fernerkundung und physikalischen Modellen des Untergrunds kombinieren. In unserem hydrogeophysikalischen Labor stellen wir Beziehungen zwischen geophysikalischen und thermo-hydro-geomechanischen Parametern her und entwickeln Methoden zur besseren Überwachung von Prozessen im Untergrund. Die geoelektrische Fern-, Langzeit- und Kurzzeitüberwachung wird zur Darstellung von Prozessen im Untergrund eingesetzt.