Antonia Ruppel hat ihre an der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) und der Universität Bremen verfaßte Dissertation „A multi-method approach to study the geodynamic evolution of eastern Dronning Maud Land in East Antarctica by integrating geophysical data with surface geology“ mit Auszeichnung abgeschlossen. Die Dissertation besteht aus neun Einzelpublikation als Erst- oder Co-Autorin sowie einer Synopsis, in denen Antonia Aufbau und geologische Entwicklung von Sør Rondane, einer aufgrund logistischer Einschränkungen nur wenig untersuchten Region im östlichen Dronning Maud Land/ Antarktis, untersucht.
Die Region hat erhebliche geologische Bedeutung aufgrund seiner zentralen Position innerhalb von mindestens zwei Superkontinenten sowie seiner Lage im Zwickel Antarktika – Afrika/Madagskar – Indien. Durch die Verknüpfung von Datensätzen verschiedener geophysikalischer und geologischer Methoden konnte Antonia die Akkretion des Superkontinents Gondwana in der Region rekonstruieren und leistete einen wesentlichen Beitrag zur Bestandsaufnahme der kontinentalen Kruste Dronning Maud Lands, der Bestimmung des regionalen tektonischen Inventars und der Bildung des ehemaligen Ostafrikanisch-Antarktischen Gebirges, zur Konzeption eines neuen Terrane-Modells (TOAST) sowie zur Rekonstruktion von Gondwna-Zerfall und Entwicklung des passiven Kontinentalrands aus onshore- und offshore-Perspektive. Antonia Ruppel arbeitet als Geophysikerin im Bereich Polargeologie der BGR.