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MARGO
Die Kurzbezeichnung MARGO steht für "Multiproxy Approach for the Reconstruction of the Glacial Ocean surface" und bedeutet so viel wie "Multi-Proxy-Ansatz zur Rekonstruktion der Oberfläche des eiszeitlichen Meeres". Dahinter verbirgt sich die Initiative einer internationalen Forschergemeinschaft, die das Ziel verfolgte, die Meeresoberflächentemperatur auf der Höhe der letzten Eiszeit mit den besten Methoden zu rekonstruieren, die derzeit zur Verfügung stehen: Methoden, die auf die Artenzusammensetzung von Mikrofossilien zurückgehen, und geochemische Methoden. Mehr als 50 Wissenschaftler im In- und Ausland waren an MARGO beteiligt.

Die "offizielle" MARGO-Website befindet sich hier: http://margo.pangaea.de/

Globale Karte der MARGO-Temperaturunterschiede für den Nordwinter/Südsommer

Beispiel für eine globale Karte auf der Grundlage von MARGO


Die Karte zeigt die Abweichung der vom MARGO-Projekt rekonstruierten Meeresoberflächentemperatur für den Höhepunkt der letzten Eiszeit (zwischen 19.000 und 23.000 Jahre vor heute) von der heute beobachteten Meeresoberflächentemperatur, und zwar in °C für den Nordwinter/Südsommer. Negative Abweichungen (Blautöne) weisen Gebiete aus, die der MARGO-Rekonstruktion zu Folge kälter waren als heute, positive Abweichungen (Gelbton) weisen Gebiete aus, die unter Umständen wärmer waren als heute. Die Kästchen geben die geographische Lage aller Sedimentkerne an, die im MARGO-Projekt mit verschiedenen Methoden zur Temperaturrekonstruktion untersucht wurden. Dunkelgrau hinterlegte Flächen im Meer stellen Gebiete dar, für die keine Temperaturänderung ermittelt werden konnte, weil die nächsten Datenpunkte zu weit weg sind. Die Höhenlinien an Land (im Abstand von 500 m) kennzeichnen zusätzlich die Lage der Inlandeisschilde. Die Gitterlinien schließlich stellen Breiten- und Längenkreise im 30°-Abstand dar. Für die grafische Darstellung wurde eine flächentreue Hammer-Projektion gewählt.

Einige wichtige MARGO-Ergebnisse


Dem MARGO-Projekt gingen auf nationaler und internationaler wichtige Vorläufer-Projekte voran:

Der Hauptteil der Arbeiten am MARGO-Projekt war in internationalen Workshops organisiert:
Gruppenfoto zweiter MARGO-Workshop in Castellet, Spanien

Zweiter MARGO-Workshop in Castellet nahe Barcelona, Spanien


Literaturverzeichnis (vorläufig)
*) Waelbroeck C, Paul A, Kucera M, Rosell-Melé A, Weinelt M, Schneider R, Mix AC, Abelmann A, Armand L, Bard E, Barker S, Barrows TT, Benway H, Cacho I, Chen MT, Cortijo E, Crosta X, de Vernal A, Dokken T, Duprat J, Elderfield H, Eynaud F, Gersonde G, Hayes A, Henry M, Hillaire-Marcel C, Huang CC, Jansen E, Juggins S, Kallel N, Kiefer T, Kienast M, Labeyrie L, Leclaire H, Londeix L, Mangin S, Matthiessen J, Marret F, Meland M, Morey AE, Mulitza S, Pflaumann U, Pisias NG, Radi T, Rochon A, Rohling EJ, Sbaffi L, Schäfer-Neth C, Solignac S, Spero H, Tachikawa K, Turon JL