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Ziel der Forschungsfahrt war der Kontinentalhang vor Südchile. Hier befinden sich Gashydrate unter dem Meeresboden, die Energiequelle, auf die Chile in der Zukunft hofft.

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Das chilenische Forschungsschiff Vidal Gormaz ist mit einem A-Rahmen am Heck ausgestattet, über den die Wärmestromsonde ausgesetzt wird. Bootsmann Antonio gibt das Kommando.


Projekt: Plattenüberschiebung und Gashydrat vor der Küste Chiles bei 35°S

In Chile ist zur Untersuchung von Gashydraten ein eigenes Forschungsprojekt mit dem Namen "Hidratos de gas submarinos: una nueava fuente de energía para sieglo XXI" aufgelegt worden. Der Kontinentalabhang von Chile ist in weiten Bereichen prädestiniert für das Vorkommen von Gashydraten, ohne dass man bis heute deren genaue Ausdehnung und Menge angeben könnte. Chile als Land mit geringen Reserven an fossilen Brennstoffen ist daher an einer detaillierten Untersuchung bis hin zu Aussagen über die wirtschaftliche Förderung sehr interessiert.

Der Fachbereich Geowissenschaften der Universität Bremen ist in diesem internationalen Projekt mit Wärmestromdichtemessungen beteiligt. Diese Seereise mit AGOR-60 "Vidal Gormaz" dauerte vom 8.3. bis 30.3.2003 auslaufend Valparaiso. Die durchgeführten Temperatur- und Wärmestrommessungen geben ein Indiz für die Stabilität der Gashydrate innerhalb der Druck-Temperatur-Bedingungen. Gleichzeitig geben sie auch Aufschluss über die Prozesse, die zur Bildung und zur Auflösung führen.

In diesem Arbeitsgebiet bei 33,5°S ergibt sich die Erkenntnis, dass die Subduktion der pazifischen Nazca Platte unter den südamerikanischen Kontinent mit Entwässerungsprozessen einher geht. Das aus großer Tiefe aufsteigende Wasser transportiert Wärme und möglicherweise Methan-Gas bis nahe an den Meeresboden. Das Gas trägt dann zum Aufbau des Gashydrates bei während die Wärme zu dessen Abschmelzen fördert.

Inwieweit es einen Zusammenhang zwischen Erdbeben und Phasen erhöhtem Fluidaustritt gibt, kann zur Zeit noch nicht abschliessend beurteilt werden. Wir vermuten, dass Erdbeben ein Anlass für verstärkte Entwässerung sein können.


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Autor:  Dr. Norbert Kaul

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