„Ernst von Rebeur-Paschwitz-Preis“ der Deutschen Geophysikalischen Gesellschaft für Prof. Dr. Vera Schlindwein

Im Rahmen der 85. Jahrestagung der Deutschen Geophysikalischen Gesellschaft (www.dgg-online.de) wurde unsere Kollegin Vera Schlindwein mit dem „Ernst von Rebeur-Paschwitz-Preis“ für ihre herausragenden wissenschaftlichen Leistungen auf dem Gebiet der Seismologie geehrt. Die DGG würdigt damit speziell „ihre Arbeiten zur Seismizität an langsam und ultra-langsam spreizende Rücken sowie zur Seismologie an Hydrothermalen Systemen. Vera Schlindwein ist eine Pionierin der OBS-Seismologie in arktischen Regionen und maßgeblich beteiligt an der Entwicklung und dem Einsatz von neuartigen Eis-OBS.“
Der Namensgeber dieses Preises - Ernst von Rebeur-Paschwitz, studierte nach seinem Abitur Astronomie und Mathematik in Leipzig, Genf und Berlin. Er arbeitete an Observatorien in Berlin und in Karlsruhe, wo er mit der Beobachtung der Sonne beschäftigt war. Ein Schwerpunkt weiterer Arbeiten war die Verbesserung eines Horizontalpendels, das eigentlich für die Messung von Lotrichtungsänderungen durch Erdkrustenbewegungen unter dem Einfluss astronomischer Körper konstruiert war. Mit diesen konnte Ernst von Rebeur-Paschwitz 1889 die Bodenbewegung eines in Japan aufgetretenen Erdbebens aufzeichnen. Dies war die erste Registrierung eines Fernbebens überhaupt, sodass von Rebeur-Paschwitz als einer der Väter der modernen Seismologie betrachtet werden kann.
Der „Ernst von Rebeur-Paschwitz-Preis“ wird seit 2004 von der DGG verliehen.
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