{"id":383,"date":"2016-10-04T14:38:25","date_gmt":"2016-10-04T12:38:25","guid":{"rendered":"http:\/\/arctrain.de\/?p=383"},"modified":"2018-11-08T10:57:22","modified_gmt":"2018-11-08T09:57:22","slug":"the-scientific-conference","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/arctrain.de\/de\/the-scientific-conference\/","title":{"rendered":"Wissenschaftliche Konferenzen"},"content":{"rendered":"

Du dachtest als Doktorandin sitzt man nur am Schreibtisch? Oder arbeitet nur im Labor?<\/p>\n

Falsch gedacht!<\/span><\/p>\n

Teil meines Jobs als Wissenschaftlerin ist es, in die gro\u00dfe, weite Welt hinauszugehen und meine Arbeit mit anderen Leuten \u2013 anderen Wissenschaftler\/-innen zu teilen.
\nGruselig, oder?<\/span><\/p>\n

Am Anfang\u2026 ja, schon. W\u00e4hrend meines Studiums habe ich nur sehr wenig Erfahrungen gesammelt meine Arbeit zu pr\u00e4sentieren \u2013 abgesehen von der einen positiven Erfahrung w\u00e4hrend meines Masters. Ich war also blutige Anf\u00e4ngerin zu Beginn meiner Doktorarbeit. Aber nachdem ich nun an mehreren Konferenzen teilgenommen habe, kann ich vielleicht ein wenig Licht in das Dunkel dieser Treffen bringen.<\/span><\/p>\n

Als Einstieg, was sind eigentlich Konferenzen? Es gibt sie in allen Formen und Gr\u00f6\u00dfen. Ganz allgemein kommen dort Akademiker_innen, Studierende und Fachleute zusammen mit dem Zweck Wissen auszutauschen. Einige Konferenzen sind thematisch sehr breit gefasst, wie zum Beispiel \u2026 Geowissenschaften. Solche Konferenzen sind meistens riesig: Zum j\u00e4hrlichen Treffen der European Geosciences Union (<\/span>EGU<\/span><\/a>) in Wien 2016, kamen zum Beispiel 13.650 Forschende. Ich war eine von ihnen, ein Tropfen im Ozean sozusagen. Andere Konferenzen sind nat\u00fcrlich viel spezialisierter.
\n<\/span><\/p>\n

\"Einige<\/a>

Einige ArcTrain Studenten und Betreuer auf der EGU 2016 in Wien.<\/p><\/div>\n

Aber wie w\u00e4hle ich die richtige Konferenz f\u00fcr mich und meine Arbeit? Abgesehen vom Ort und den Anreisekosten h\u00e4ngt nat\u00fcrlich viel davon ab, was ich pr\u00e4sentieren m\u00f6chte. Normalerweise werden vorher auf den Websites der Konferenz so genannte ‘Sessions’ angek\u00fcndigt. Also hei\u00dft es suchen, ob es eine Session gibt, die thematisch zu meiner Arbeit passt. Das klassische Konzept der\u00a0<\/span>Zielgruppe<\/b>\u00a0gilt auch hier. Ich bin eine Paleozeanographin, spezialisiert auf die Arktis. Vortr\u00e4ge \u00fcber Astrobiologie oder Blattwachse im amazonischen Regenwald sind wahrscheinlich richtig interessant aber leider werde ich dort a) nicht viel verstehen, b) kein Feedback zu meiner Arbeit bekommen und c) mein Thema passt dort einfach nicht rein. Das f\u00fchrt mich zu der wichtigen Frage…<\/span><\/p>\n

Warum sollte man \u00fcberhaupt an Konferenzen teilnehmen? Kleiner Tipp: Die Antwort steht im oberen Absatz.<\/span><\/p>\n

Feedback.<\/b> Andere Leute k\u00f6nnen dir bei deiner Arbeit helfen. Neue Ideen und Interpretationen. Viele, die neu in der Forschung sind (mich eingeschlossen… aber ich komme langsam dar\u00fcber hinweg) haben Angst vor R\u00fcckmeldung von ihren Kollegen\/-innen. Wenn dieser Professor, der diesen superwichtigen Artikel zu deinem Thema geschrieben hat, sich dein Poster anguckt oder deinen Vortrag h\u00f6rt… Ahhhhh! Was wenn er denkt, dass deine Arbeit Bl\u00f6dsinn ist, oder anderer Meinung ist, nicht an deine Methode und Interpretation glaubt, dein Hemd, dass du heute tr\u00e4gst, nicht mag? STOP. Wahrscheinlich ist er einfach an deinen Ergebnissen interessiert und ein ganz normaler, vern\u00fcnftiger Mensch, so wie du. Au\u00dferdem war er (wenn auch Ewigkeiten her) auch mal Anf\u00e4nger, wie du.<\/span><\/p>\n

Menschen<\/b> bringen mich zum zweiten Grund, warum man die Gelegenheit nutzen sollte, an Konferenzen teilzunehmen. <\/span>Networking<\/b>. Noch so ein Stichwort. Du bist vielleicht der n\u00e4chste Einstein, aber wenn du nur an deinem Schreibtisch sitzt und niemandem davon erz\u00e4hlst was du so tust und herausgefunden hast wird es wahrscheinlich niemand merken. Es ist eigentlich ganz Einfach. Geh da raus und erz\u00e4hl von deiner Arbeit. Sprich mit dieser Professorin, sprich mit diesem Studenten. Die Leute werden dich viel eher mit deiner Arbeit in Verbindung bringen, wenn sie das Gesicht zu deinem Namen kennen. Vielleicht arbeiten sie ja an einem Projekt, das zu deinem passt und sie sehen in dir eine\/n neue\/n Kollegen\/-in oder Co-Autor\/-in. Und ganz vielleicht k\u00f6nnen sie dir auch bei dem n\u00e4chsten Schritt deiner Karriere helfen.<\/span><\/p>\n

\"Poster<\/a>

Posterpr\u00e4sentation auf der AGU in Montreal, im Mai 2015<\/p><\/div>\n

Als Wissenschaftler haben wir die Verantwortung seine neuen Erkenntnisse zu teilen. Konferenzen sind eine gute Plattform dazu und einfach ein Teil unserer Arbeit als Wissenschaftler\/-innen. Konferenzen k\u00f6nnen stressen; \u00dcber die Kunst gute Vortr\u00e4ge und Poster vorzubereiten k\u00f6nnten noch ganz andere Blogeintr\u00e4ge geschrieben werden.. Konferenzen k\u00f6nnen \u00fcberw\u00e4ltigen… 13560 Forschende zur gleichen Zeit am gleichen Ort!? Aber die Leute, die du treffen, das Wissen das du erwerben und die F\u00e4higkeiten die du entwickeln wirst, das sind Dinge die du nicht am Schreibtisch findest. Oder im Labor…<\/span><\/p>\n

 <\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

Du dachtest als Doktorandin sitzt man nur am Schreibtisch? Oder arbeitet nur im Labor? Falsch gedacht! Teil meines Jobs als Wissenschaftlerin ist es, in die gro\u00dfe, weite Welt hinauszugehen und meine Arbeit mit anderen Leuten \u2013 anderen Wissenschaftler\/-innen zu teilen. Gruselig, oder? Am Anfang\u2026 ja, schon. W\u00e4hrend meines Studiums habe ich nur sehr wenig Erfahrungen […]<\/p>\n","protected":false},"author":11,"featured_media":384,"comment_status":"open","ping_status":"open","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"footnotes":""},"categories":[22,21,27],"tags":[],"coauthors":[],"translation":{"provider":"WPGlobus","version":"2.12.2","language":"de","enabled_languages":["en","de","fr","ru"],"languages":{"en":{"title":true,"content":true,"excerpt":false},"de":{"title":true,"content":true,"excerpt":false},"fr":{"title":false,"content":false,"excerpt":false},"ru":{"title":false,"content":false,"excerpt":false}}},"post_mailing_queue_ids":[],"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/arctrain.de\/de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/383"}],"collection":[{"href":"https:\/\/arctrain.de\/de\/wp-json\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"https:\/\/arctrain.de\/de\/wp-json\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/arctrain.de\/de\/wp-json\/wp\/v2\/users\/11"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/arctrain.de\/de\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=383"}],"version-history":[{"count":16,"href":"https:\/\/arctrain.de\/de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/383\/revisions"}],"predecessor-version":[{"id":948,"href":"https:\/\/arctrain.de\/de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/383\/revisions\/948"}],"wp:featuredmedia":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/arctrain.de\/de\/wp-json\/wp\/v2\/media\/384"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/arctrain.de\/de\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=383"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"https:\/\/arctrain.de\/de\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=383"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/arctrain.de\/de\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=383"},{"taxonomy":"author","embeddable":true,"href":"https:\/\/arctrain.de\/de\/wp-json\/wp\/v2\/coauthors?post=383"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}