Forschung

Coccolithophoriden
Coccolithophoriden sind marine, einzellige Algen, die ein kalzitisches Gehäuse aus winzigen, meist runden bis ovalen Plättchen (Coccolithen) bauen. Sie sind in den heutigen Ozeanen eine wichtige Phytoplanktongruppe und stehen am Beginn der Nahrungskette. In Häufigkeit und Artenzusammensetzung sind sie neben biotischen Faktoren von den physikalischen und chemischen Eigenschaften des Meerwassers abhängig, und spiegeln so sie die ozeanographischen Verhältnisse ihres Lebensraums wider. Da Coccolithophoriden zudem in ungeheuren Mengen vorkommen können, werden sie intensiv als Anzeiger ehemaliger Umweltbedingungen sowie zur Rekonstruktion Klima beeinflusste Veränderungen der marinen Produktivität genutzt.


Klastische Systeme
Siliziklastische Systeme sind, im Gegensatz zu karbonatischen, durch einen hohen Materialeintrag von Land charakterisiert. Damit sind sie automatisch mit dem Klima des Hinterlands verkoppelt, da dort die Art der Untergrundverwitterung und die Menge des zum Abtransport ins Meer zur Verfügung stehenden Materials bestimmt werden. Zudem hängt es vom Klima ab, wieviel Wasser in Flüssen für den Transport von Sediment zur Verfügung steht. Das Sediment, das so ins Meer gelangt, wird dort über Wellen und Strömungen verteilt und in Sedimentkörpern abgelagert - in der Küste, auf dem Schelf, am Kontinentalhang, in der Tiefsee. Diese Sedimente enthalten auch einen gewissen Anteil an organischem Material, welches auch von Land mittransportiert wurde, und sind so von hohem ökonomischem Interesse (Kohlenwasserstoffe).


Ozean und Klima
Veränderungen im Karbonatsystem des Ozean haben entscheidende Auswirkungen auf die Ausgestaltung des globalen Klimas. Hierbei sind vor allem die durch Karbonatproduktion in den Oberflächenwassermassen hervorgerufenen intensiven CO2 Austauschprozesse mit der Atmosphäre, sowie die hohe Pufferkapazität der Tiefen- und Zwischenwassermassen zu nennen, wobei diese als effizienter Speicher von zusätzlichen atmosphärischen CO2 fungieren können. Allerdings darf letzteres nicht als Freibrief für die Fortsetzung eines progressiv zunehmenden, anthropogenen CO2-Ausstoßes missverstanden werden. Die stark vernetzten physikalischen, chemischen und ökologischen Prozesse, die die Karbonatproduktion in den Oberflächenwassermassen steuern, sind Gegenstand Jahrzehnte langer Forschungen und bis heute noch unvollständig verstanden.


Geländearbeiten
Im Rahmen einer mehr als 20 jährigen Zusammenarbeit mit der Geologischen Bundesanstalt in Wien wurden von unserer Arbeitsgruppe Geländeaufnahmen in den Nördlichen Kalkalpen durchgeführt. Die Arbeiten haben sich auf die Herausgabe der amtlichen Geologischen Karte ÖK 114 Holzgau im Maßstab 1: 50000 konzentriert. Insgesamt sind auf diesem Blatt 24 Diplomkartierungen mit finanzieller Unterstützung durch die Geologische Bundesanstalt durchgeführt worden. Zusätzlich wurden in der vergangenen 10 Jahren von R. Henrich eigene Geländearbeiten und Kartierungen ausgeführt. Zurzeit laufen die letzten Überarbeitungen und Absprachen mit der Geologischen Bundesanstalt vor der Digitalisierung der Karte. Daneben werden seit einigen Jahren auch Kartierungen in Oberösterreich auf Blatt ÖK 70 Waidhofen an der Ybbs durchgeführt, die Eingang in die Neuauflage des Blattes finden werden.

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British Antarctic

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Stud.IP

Universität Bremen Fachgebiet Sedimentologie – Paläozeanographie
Fachbereich Geowissenschaften | FB5