Hydrothermal-synsedimentäre Lagerstätten:

Typ Kuroko

Bei den hydrothermal-synsedimentären Lagerstätten kommt es, wie bei allen hydrothermal geprägten Lagerstätten, zum Zirkulieren heißer Wässer, die Metalle aus dem Gestein auslösen und dann konzentriert wieder ausfällen. "Synsedimentär" bedeutet, dass die Entstehung der umgebenden Struktur (Sedimentation) und die der Vererzung zeitgleich erfolgt ist. Der Begriff steht im Gegensatz zur epigenetischen Bildung von Lagerstätten. Hauptvertreter sind die sedimentär-exhalativen (SEDEX) Lagerstätten. Sie entstehen, wenn hydrothermale Lösungen auf dem Meeresgrund austreten und anschließend durch die veränderten Bedingungen (Temperatur, pH, Eh, etc.) in Form von feinkörnigen Erzmineralen wieder ausgefällt werden. Bei der Ausfällung bilden sich schichtförmige, oft gebänderte Erzkörper aus, die mit marinen Sedimentgesteinen wechselgelagert sind ^[6]. Typische Erzminerale sind Pyrit, Pyrrhotin, Chalkopyrit, Sphalerit und Galenit, aber auch Gold und Silber treten häufiger in höheren Konzentrationen auf. Es besteht häufig ein fließender Übergang zwischen sedimentär- und den vulkano-exhalativen Lagerstätten ^[2].

Die Typlokalität des Kuroko-Typ liegt im Kosaka-Distrikt in Japan. Dieser Typ zeichnet sich durch das Auftreten von Cu-Zn-Pb-Erzen aus, beinhaltet aber auch häufiger größere Mengen an Gold und Silber. Beim Nebengestein handelt es sich zumeist um eine Kombination von sedimentär entstandenen Flachwassersedimenten und andesitisch-basaltischen und rhyolithischen Gesteinen vulkanogenen Ursprungs. Das Entstehungsmilieu entspricht dem späten Spreizungsstadium eines Inselbogen-Settings und liegt mit seiner Entstehung zwischen dem frühen Proterozoikum und dem Phanerozoikum.